Karwoche und Ostern

Ostersonntag: Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond

 

 

PalmPalmsonntag

Der Palmsonntag ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit und der Sonntag vor Ostern. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, in der wir des Leidens uns Sterbens Christi gedenken.

 

Am Palmsonntag findet eine Palmprozession statt, bei der an den Einzug Jesu in Jerusalem gedacht wird. Jesus ist auf einem Esel – als Friedenskönig, wie der Prophet Sacharja dies deutet – in Jerusalem eingezogen. Die Menschen haben ihn mit Palmzweigen und Hosannarufen empfangen.

 

Beim Gottesdienst am Palmsonntag wird auch die Leidensgeschichte (nach dem jeweiligen Lesejahr) vorgetragen und damit vollzieht sich ein dramatischer Umschwung von Jubel- zu Trauerstimmung. Die tragischen Ereignisse der Karwoche werfen ihre Schatten voraus.

 

 

Gründonnerstag

Am Gründonnerstag feiert die Kirche die Messe vom Letzten Abendmahl. Das Letzte Abendmahl verdichtet und fasst Jesu Botschaft zusammen, das Waschen der Füße und das Teilen von Brot und Wein sind die zentralen Symbolhandlungen die in den Schriftlesungen gedeutet werden. In der alttestamentlichen Lesung (Ex 12) geht es um Rettung aus Knechtschaft und Tod und die Befreiung zum Leben. Die zweite Lesung aus dem Korintherbrief erinnert an den Auftrag Jesu, sein Gedächtnis zu feiern und mit dem Zeichen der Fußwaschung aus dem Johannesevangelium wird die Liebe als Grundhaltung Jesu betont.

 

Am Gründonnerstag sind alle Gläubigen zum Empfang der Eucharistie in der Gestalten von Brot und Wein eingeladen, die communio – Gemeinschaft kann vertieft werden, indem in kleinen Gruppen um den Altar kommuniziert wird.

 

 

Karfreitag

Am Karfreitag wird in der Feier vom Leiden und Sterben Christi das Kreuz in den Mittelpunkt gestellt. Im Anschluss an die Kreuzverehrung wird in den Großen Fürbitten die Not der Welt vor Gott getragen. Damit bringen wir zum Ausdruck, dass es um die Verherrlichung Christi (nicht um die Verherrlichung des Leidens-werkzeugs!!!) geht, der als Auferstandener die Not der Welt wandeln kann. Wo es möglich ist, findet die Feier um 15 Uhr – zur Todesstunde Christi statt.

 

 

Ostern Narzisse 02Osternacht

In der Osternacht – nach Einbruch der Dunkelheit – feiern wir die Auferstehung Jesu, den Hindurchgang durch den Tod zum Leben in Vollendung. Die Feier der Osternacht setzt sich aus 4 Teilen zusammen: Lichtfeier, Liturgie des Wortes, Feier der Taufe/Tauferinnerung und Eucharistie. Alle vier Teile haben starken symbolischen Charakter, Licht und Wasser, die Schriftlesungen und die Mahlfeier verdeutlichen: Das Leben ist stärker als der Tod, Gott hält unzerstörbares Leben für uns bereit und lädt uns dazu ein. Der Ostertermin ist ein variabler Termin im Kirchenjahr. Das Fest der Auferstehung Jesu wird in der römisch-katholischen Kirche am Sonntag (nach jüdischer Tradition mit dem Vorabend beginnend) nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. In den 50 Tagen der Osterzeit (bis Pfingsten) steht in den liturgischen Texten der Auferstandene Christus im Zentrum der Verkündigung.